Disc 1 | ||||||
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1. |
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Ali ist ein Trkenjunge aus Hamburg,
hier geboren, doch wo gehrt er eigentlich hin? Dauernd gibt man ihm son Gefhl, als mte er sagen, entschuldigen Sie, da ich geboren bin. Ali trifft sein Mdchen in dunklen Lden, sie nimmt ihn nie mit zu sich nach Haus, sie sagt, mein Alter, mit dem kann man leider nicht reden, der hat so Mllsprche drauf, wie 'Kanacken raus!' Und er denkt an das Land seiner Eltern, das er nur von Bildern kennt und vom Fernseh'n, das Land, das sein Vater die echte Heimat nennt. Istanbul, das Schwarze Meer, am Bahnhof schaut er den Zgen hinterher, doch wahrscheinlich in Ankara htt' er Heimweh nach Hamburg-Altona. So hngt er mit den Gefhlen zwischen den Sthlen, umgeben von Ghetto-Mauern, isoliert wie im Knast, und trotzdem, Ali, ist das hier dein Zuhause, Heimat ist einfach da, wo du Freunde hast, egal, wo du herkommst, wo eins nur wichtig ist, da dun guter Kumpel bist. |
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2. |
| 3:08 | ||||
Rudi Ratlos heißt der Geiger
der streicht uns grad 'n Evergreen er ist 80, hat zittrige Finger und ist schon ganz weich in den Knien Rudi Ratlos mit viel Pomade in den wenigen Haaren, die er noch hat schade, schade, schade, schade, Berlin '33 da war er der schonste Geiger der Stadt da war er der Liebling aller Frauen und außerdem Leibmusikalartist von Adolf Hitler und Eva Braun Rudi Ratlos, heute wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten er wurde aus dem Altersheim abgeholt von diesen cleveren Businessleuten Der galante Carl Brutal tanzt den Schieber jetzt nochmal und er schiebt die Lady nett ubers glanzende Parkett und der Geiger geigt uns einen und manche Damen fangen an zu weinen und eine ist schon ganz naß in den Augen und um die Nase blaß Rudi Ratlos geigt den Tango auf eine Art, die uns betort er ist ein solcher Wahnsinnsmacker daß selbst ein falscher Ton uns nicht stort Und der galante Carl Brutal tanzt den Schieber jetzt nochmal und er schiebt die Lady nett ubers glanzende Parkett und der Geiger geigt uns einen und manche Damen fangen an zu weinen und eine ist schon ganz naß in den Augen und um die Nase blaß Dieser Rhythmus, daß jeder mit muß diese Melodie vergißt man nie uh, das geht in jedes Bein so muß ein Tango sein |
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3. |
| 3:55 | ||||
Die Alte zuhaus war auch nicht mehr das, was sie fruher einmal war.
Schon morgens saß sie vor der Glotze, mit Lockenwicklern im Haar. Wenn er schlapp von der Maloche nach hause kam, saß sie immer noch da und sagte: "Hier hast'n Korn, der bringt dich wieder nach vorn." Und im Fernsehn lauft der Kommisar. Er hatte die Schnauze von diesem Leben voll, er war so gern ausgeflippt. Und mit solchen Gedanken hat er dann nochmal an seinem Glas genippt. Und dann schmiss er's mit Karacho voll ins TV, und schrie: "Ihr glaubt wohl ich bin nicht ganz dicht! Jeden Abend Fusel schlucken und dann in die Rohre kucken und dann pennen und dann wieder zur Schicht." Chachacha..., Hhu... Der Malocher aus 'm Ruhrgebiet, tat nun etwas, was sonst nur selten geschieht schmiss seiner Frau das Mobiliar vor die Fuße und sagte: "Eh jetzt ist aber Schluß meine Suße. Und mit dem Lottogewinn, das haut ja doch nicht mehr hin. Komm Weib mach meinen Koffer klar! Ich hau jetzt ab nach Paris, da ist das Leben so suß. Da trink ich Sekt im Alkazar und tanze Chachacha!" Er fuhr mit der Bahn, erster Klasse nach Paris "Gare du Nord" Er bestellte sich Champagner, den trank er aus der Flasche und kam sich ganz schon super vor. Und als er dann da war und schon nicht mehr ganz klar war, da traf er ein charmantes Madel. Und am nachsten Morgen war er allein im Hotel, ohne Kies und mit 'nem schweren Schadel. ahh..., chachacha..., Hhu... Der Malocher aus 'm Ruhrgebiet, tat nun etwas, was sonst nur selten geschieht schmiss seiner Frau das Mobiliar vor die Fuße und sagt: "Eh jetzt ist aber Schluß meine Suße. Und mit dem Lottogewinn, das haut ja doch nicht mehr hin. Komm Weib mach meinen Koffer klar. Ich hau jetzt ab nach Paris, da ist das Leben so suß. Da trink ich Sekt im Alkazar und tanze Chachacha, hhu!" |
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4. |
| 3:49 | ||||
Hoch im Norden, hinter den Deichen bin ich geboren.
immer nur Wasser, ganz viele Fische, Movengeschrei und Meeresrauschen in meinen Ohren. und mein Vater war Schipper, der fluchte wenn Sturm war, dann konnt` er nicht raus auf See. dann ging er zu Herrn Hansen, der der Chef vom Leuchtturm war und der sagte: keine Panik auf der Titanic, jetzt trinken wir erst mal einen Rum mit Tee Und ich verbrachte meine Tage am Nordseedunenstrand, bin jahrelang tagtaglich am Deich entlang gerannt. und meine Mutter brachte jeden Tag und freitags ganz besonders Muschelzeug und Fisch auf den Tisch. Ja es war ja auch ganz schon und das Klima ist gesund und doch hab ich mir gedacht: hier wirst Du auf die Dauer, nur Schipper oder Bauer, hier kommt man ganz allmahlich auf den Seehund. und als ich so um 16 war, da hatte ich genug, da nahm ich den nachstbesten nach Suden fahrenden Zug Nun sitz ich hier im Suden und so toll ist es hier auch nicht. und eine viel zu heiße Sonne, knallt mir ins Gesicht. nein das Gelbe ist es auch nicht und ich muß so schrecklich schwitzen. ach wie gern wurde ich mal wieder auf einer Nordseedune sitzen. |
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5. |
| 2:34 | ||||
Wenn du mich so ansiehst
fallt mir nichts mehr ein wenn du willst, dann nimm mich es kann fur immer sein ich geb' dir alles, was ich bin das ist mein Versprechen jeder Tag ohne dich ein Verbrechen Ich liebe hohe Spannung und stehe meistens unter Strom Und die Hochzeit feiern wir in Panik-Manier im Petersdom und meinetwegen 13 Kinder alle total verruckt oh, Babe, Babe, nimm mich in deine Arme oh, Kleine, ich bin absolut verzuckt Nur zu dir fallen mir solche schonen Traume ein ich will jede Sekunde nur noch mit dir zusammen sein bis ans Ende der Welt, wenn es das gibt halt mich fest, mir wird schwindlig ich bin so sehr verliebt |